Und was ist sonst noch so passiert?!

Es ist doch Corona und eigentlich müssten wir viel mehr Zeit haben, Newsletter zu schreiben. Aber irgendwie vergeht die Zeit so schnell wie immer… Also ist nun schon nach Ostern und hier kommt endlich unser Jahresrückblick auf 2020!

Was ist eigentlich 2020 passiert? – Hm, Corona… Und sonst noch, das kann es doch nicht gewesen sein?! Es war eigentlich ein schönes Jahr für uns mit vielen Schritten in die richtige Richtung.

Schlittschuhfahren auf dem Reflexionsbecken

Rückblick 2020

– Wir hatten einen Schwung an neuen Anwachsenden, die gut hier rein passen (ca. 8 neue Menschen auf ca. 15 bisherige Bewohnis) (und 2 Auszüge)

– Wir sind behördlichen Anforderungen näher gekommen: Die Brandmeldeanlage im Ostflügel ist fertig gestellt, die Rauchabzüge fast. HausX hat eine Nutzungsgenehmigung und der Löschteich ist abgenommen und schon ein beliebtes Biotop für Molche und Kröten!

– Wir haben Ende des Jahres die Kreditrückzahlung begonnen, 2.900€ monatlich. Das ist ein ziemlicher Finanzdruck, aber noch sind wir wirtschaftlich (gut) über die Runden gekommen.

– Wir sind aktiver das Thema Konflikte angegangen. Etliche haben sich verzögert, manche auch verhärtet. Meist sind es zwischenmenschliche Konflikte, aber auch Feminismus ist gerade ein großes Thema. Für die Aufarbeitung dieser Themen möchten wir uns noch mehr externe Unterstützung holen.

– Und zu guter Letzt gab es einiges an Berichterstattung über uns in Zeitschriften, Zeitungen und auch im Fernsehen.

Auch zwei neue Bewohnerinnen: Die Ziegen Bonnie und Carou.

Jahresübergang wird ‚Tradition‘

Den Übergang von 2020 nach 2021 nutzen wir ähnlich wie das Jahr zuvor für unsere ‚Jahresübergangs-Intensivzeit‘, die das Potenzial hat, zu unserer Tradition bzw. zu unserer Kultur zu werden. Eine ganze Woche lang widmeten wir uns erst der Rückschau, dann der individuellen Ebene, anschließend der Gemeinschaftsebene, dem Planen für 2021 und zum Abschluss dem Feiern!

Ein großes Thema diesmal: Wer wohnt wo mit wem? Jetzt, wo wir auf ca. 20 Menschen angewachsen sind, findet ein Übergang statt von ‚alle auf einem Haufen‘ zu Grüppchenbildung in WGs. Begleitet von vielen Gesprächen, wie es gehen kann, dass trotzdem ein Gesamtprojekt-Gefühl und -Verbundenheit hochgehalten wird.

Silvesterparty

Und nach entspannter Weihnachts- und Übergangszeit erhöhte sich wieder die Anzahl der Arbeitsbesprechungen und weiter ging’s ins Jahr 2021.

Ausblick 2021

Wir haben Einiges vor (wohlwissend, dass vieles doch länger braucht als mensch so denken würde…):

– Wir wollen die Brandschutzmaßnahmen für den Ostflügel abschließen.

– Wir wollen unsere Gästeetagen eröffnen. Dafür müssen wir noch eine Küche und Duschen einbauen.

– Wir haben zwei Förderanträge laufen: Einer für die Sanierung unserer Eingangstreppe, einer für ein Permakultur-Design für unser Gelände und für den Ausbau unserer Veranstaltungs-Infrastruktur.

– Es sollen wieder Veranstaltungen hier stattfinden. Das Los geht’s für Gemeinschaftsinteressierte, ein Camp für Gemeinsame Ökonomie und kleine Wildnispädagogische Veranstaltungen haben sich schon angemeldet.

– Unser Gemüsegarten soll sich professionalisieren und in kleinen Schritten in den nächsten Jahren zu einer Solidarischen Landwirtschaft werden.

– Wir wollen ein kleines Sägewerk für uns einrichten.

– Es sollen neue Wohnräume und WGs erschlossen werden.

– Wir wollen ein Selbstverständnis unseres Projektes erarbeiten und verschriftlichen.

Winterwunderland und Frühlingsgefühle

Nach Silvester überraschte uns Schnee und hielt sich 6 Wochen lang. Zwischenzeitlich waren es sogar 50cm – wunderschön für Wintersport, aber sehr einschränkend für die Bewegungsfreiheit. Alles spielte sich auf ein paar freigetrampelten Wegen ab. Zum Glück ist unser Gebäude groß genug, um drinnen spazieren gehen zu können – und dabei die Eisblumen zu bewundern^^ Die lösten sich mit Frühlingsblumen ab, als es zwei Wochen nach der großen Kälte plötzlich 15 Grad plus hatte. Wie schön all die Schneeglöckchen aus dem Boden sprießen zu sehen, es wird Zeit für den Frühling! Und damit hoffentlich auch wieder Zeit für mehr Besuch…

Am 8.3. war Frauen*tag = Feministischer Kampftag. Wir waren auf dem Marktplatz, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Z.B. über die Frage: „100 Jahre Frauentag – ist Gleichberechtigung erreicht?‘, die zu meiner positiven Überraschung alle mehr oder weniger deutlich mit ‚Nein, da muss noch mehr passieren‘ beantworteten.

Mehr zu unseren gesellschaftlichen Haltungen findet ihr auf unserer neuen Unterseite: [wartet noch auf peppigen Namen, heißt aktuell „Unsere gesellschaftliche Haltung“]. Seit 2019 beschäftigen wir uns regelmäßig mit Themen wie Rechtsextremismus und Rassismus. So nahmen wir kürzlich an einer Fachtagung der ijgd zu rechten Strukturen in Sachsen-Anhalt teil.

Viel Lesespaß und ein hoffnungsvolles Frühjahrserwachen wünschen Euch

Sonja, Julia, Alix, Anna, Steffen, Tobi, Mareike, Milan, Hermann, Regine, Patricia, Christine, Theo, Josi, Hannah, Bo, Alex und Marlon

Angrillen im Februar
Ein Oster-Glocken-Gruß

Mit dem Projekt Freie Feldlage in Harzgerode engagieren wir uns für sozial-ökologische Transformation und für ein Gutes Leben für Alle. Doch alleine können wir unsere Vision nicht Wirklichkeit werden lassen.
Wir suchen Ermöglichende an unserer Seite, die über eine Fördermitgliedschaft, Spende oder einen Genossenschaftsanteil zum Gelingen beitragen. Spenden an uns sind von der Steuer absetzbar. Mehr Informationen über Genossenschaftsanteile und die Fördermitgliedschaft kannst du hier erfragen. Falls du uns mit einer Spende unterstützen möchtest, folgt hier unsere Kontonummer.

Inhaber:  Freundeskreis der Heilstätte Harzgerode
IBAN:      DE34 8006 3508 2501 0573 00
bei der Harzer Volksbank eG

Harz-lichen Dank!

1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Thomas Lösche
    07/04/2021 19:18

    Sehr geehrte Wohnende in freier Feldlage,
    in den letzten Jahren habe ich immer mal wieder auf Ihre Seite geschaut, da mich Wohnprojekte u.a. auch dienstlich beschäftigt haben. Eine schöne und mutige Sache, die Sie sich da vorgenommen haben.
    Ich lese, dass Sie sich bei Ihrer Weiterentwicklung mehr externe Unterstützung wünschen. Das kostet in der Regel.
    Als Supervisor und Organisationsberater habe ich in den zurück liegenden ca. 20 Jahren neben den bezahlten Prozessen, immer auch ein Projekt begleitet, was sich eine Supervision oder Organisationsberatung eigentlich nicht leisten kann und einen sozialen und/oder ökologischen Charakter hatte. Dies war dann kostenfrei. Bezahlt wurden nur die Fahrtkosten, und mein diesbezügliches Engagement war auf max. 7 kostenfreie Sitzungen begrenzt. Während der Corona-Krise mußten viele Beratungen ausfallen, oder fanden nur per Skype oder zoom statt. Teilweise auch als Einzelberatung im Gehen, etc. Ab Sommer 2021 wäre es für mich wieder möglich, einen kostenfreien Beratungsprozeß anzubieten. Wenn Sie diesbezüglich mit in die Wahl kommen wollen, freue ich mich. Mailden Sie sich einfach bei Bedarf unkompliziert per E-Mail. Sollten Sie keinen diesbezüglichen Bedarf haben, brauchen Sie nicht zu antworten. Dann ist das für mich auch so ok.

    mit freundlichen Grüßen,
    Thomas Lösche
    Supervisor (DGSV)/Organisationsberater

    Antworten

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