Solidarität mit den Compas Zapatistas in México

In Mexiko gibt es mit EZLN, CNI und anderen Vereinigungen seit Jahrzehnten eine starke indigene Bewegung, die zeigt, dass Würde, Autonomie, Selbstbestimmung und Widerstand möglich sind.
Anstatt sie in ihrem Streben nach einem guten Leben für alle zu unterstützen, werden sie systematisch bedroht, von Seiten des mexikanischen Staates sowie von paramilitärischen Gruppen. Und auch deutsche und andere westliche Firmen sind verwickelt in die anhaltende Gewalt und profitieren von Landraub, zugunsten ihrer Megaprojekte: Diese werden als fortschrittliche Infrastrukturprojekte verkauft, aber gehen weit mehr zu Lasten als zu Nutzen der lokalen Bevölkerung und setzen koloniale Unterdrückungspraktiken fort.
In jüngster Zeit hat sich die Gewalt gegen die indigenen Gemeinden im Widerstand nochmals verschärft und ist so bedrohlich wie seit Jahrzehnten nicht. Beispielsweise kam es in der Gemeinde Moises Gandhi in der autonomen Gemeinde Lucio Cabañas, Ocosingo, erst vor Kurzem erneut zu bewaffneten Angriffen durch die paramilitärische Gruppe ORCAO, bei denen Häuser abgebrannt sind und Menschen verletzt wurden. Die Untätigkeit der Regierung gegenüber den paramilitärischen Aktivitäten macht mehr als deutlich, dass die Gewalt darauf abzielt, die zapatistische Bewegung einzuschüchtern, zu entzweien und zu zerstören.
Als Netzwerk politischer Kommunen in Deutschland (Kommuja) verstehen wir uns in Solidarität mit der zapatistischen Bewegung, denn auch wir finden: Eine andere Welt ist möglich, notwendig und dringend.
Daher haben wir auf dem Kommuja-Treffen einen Brief an die zapatistischen Gemeinden verfasst und einen Protestbrief an die
mexikanische Regierung. Beide sind in der großen Runde der Anwesenden beschlossen worden. Dazu gibt es ein schönes Solifoto. Damit folgen wir einem Aufruf des Congreso Nacional Indigena, der Organisierung der Indigenen Organisationen in Mexiko zu einer internationalen Aktionswoche.
