Neu sortiert und fokussiert ins neue Jahr!

Zum Start ins neue Jahr haben wir uns sechs Tage gemeinsam Zeit genommen, um zurückzublicken auf 2019 sowie nach vorne zu schauen auf 2020: Was wollen wir erreichen? Worauf konzentrieren wir uns? Was brauchen wir als Individuen und als Gemeinschaft? Wir haben unsere Arbeitsstrukturen besser aufgestellt, aber auch zusammen gefeiert.
Wichtige Anliegen sind die Legalisierung der Gebäudenutzung von HausX und Ostflügel, was einen Löschteich und etliche Brandschutzauflagen beinhaltet.
Als sehr wichtiges Thema hat sich die Fortführung unserer Werte-Diskussion eröffnet. Was macht uns aus, was hält uns zusammen, was sind unsere gemeinsamen Werte? Unser Profil zu schärfen ist ein wichtiges gemeinsames Anliegen geworden. Der Weg dahin zeichnet sich ab, aber kann Überraschungen bereit halten.
Inspiration dafür gab es neulich bei einem Ausflug in unsere GEN-Patengemeinschaft Schloss Tonndorf in Thüringen. (GEN = Global Ecovillage Network) Wir hatten viel Gelegenheit zum Austausch über Themen wie Entscheidungsstrukturen, Plenumsmotivation, regionale Kontakte – Themen, in denen Tonndorf einen stabilen Stand hat. Aber es gab auch Themen, bei denen wir uns nicht ‚hinterher hinkend‘ fühlten, sondern ein gutes Gefühl hatten, dass unser Weg ein anderer sein soll.
Beispielsweise haben wir uns für eine Gemeinsame Ökonomie (GemÖk) entschieden, die wir in den nächsten Monaten einführen wollen. Das bedeutet, dass alle unsere Einkommen in einen Topf fließen, aus dem alle bedürfnis-orientiert nehmen, was sie brauchen. GemÖk gleicht ungleiche Einkommen aus (zwischen Gutverdiener*innen und Menschen, die ihre Arbeitszeit ins Projekt geben) und ermöglicht gleiche Wertschätzung für diese Tätigkeiten. Der Wert eines Menschen soll nicht an Geld gekoppelt sein. Es gibt viele Gemeinschaften, die GemÖk praktizieren, was uns viel Erfahrungsaustausch ermöglicht. Gute Erklärungen zu GemÖk finden sich auf der Seite der Luftschlosserei, die ihr GemÖk-Modell ausführlich beschreiben.
Wir nähern uns auch dem Kommuja- Netzwerk an: Das Los geht’s, deren Veranstaltung für Gemeinschaftsinteressierte, wird dieses Jahr bei uns stattfinden: von 28. Mai bis 2. Juni. Die Anmeldung ist offen!

Was uns noch Freude bereitet: Mitarbeiter*innen der Bauhaus Stiftung haben uns besucht und zeigten sich begeistert von der Architektur der Heilstätte – ein Kontakt, den wir gerne erhalten und ausbauen wollen.
Außerdem waren wir im Januar gleich zwei Mal in der Presse vertreten und merken einiges öffentliches Interesse und positive Rückmeldungen. Das bestärkt! Vielen Dank dafür!
In einem Artikel ging es auch um die Bauarbeiten, die wir dank des Förderantrags am Saal und anderen Dächern machen können bzw. konnten, denn diese Arbeiten gehen alle ihrem Ende entgegen! Die Betonsäulen im Saal sind saniert, fast alle Dächer dicht und bald werden Komposttoiletten beim Saal eingebaut sein. Diese Maßnahmen wurden im Rahmen des Bauhausjubiläums vom Landesverwaltungsamt gefördert.
Dazu noch ein Gesuch: Wir könnten dringend eine*n Haustechnikplaner*in brauchen für viele große und kleine Fragen zu Heizung im Saal u.a. Vielleicht kennt ihr ja jemanden? Ebenso suchen wir einen kleinen Bagger, den wir kaufen möchten, denn jetzt wo der Boden wieder auftaut, gibt es einiges zu graben…
Apropos: Es kommen Frühlingsgefühle auf! Äußerlich wie gemeinschaftlich. Das Wasserbecken ist komplett aufgetaut (bisher war immer eine Eisschicht, mal dünner mal dicker, aber zum Schlittschuhlaufen hat’s noch nicht gereicht diesen Winter…) Und überhaupt überschlägt sich gerade einiges! Etliche Veranstaltungsanfragen flattern rein! Die Events im Sommer rücken näher und werden vorbereitet!
Da bahnen sich auch Zweifel und Bedenken an: Oh ne, wir wollten doch den ruhigeren Winter auch nutzen für Gesamtgeländeplan, Wertediskussion, Erstellung von Konzepten für Gästebetrieb u.v.m. Schaffen wir das überhaupt noch?!
Aber Harzer Winter sind lang, wer weiß was noch so kommt…