Im toten Fichtenwald: Altes Ernten und Neues wachsen lassen.

Schon seit einigen Monaten dreht sich bei uns Vieles um Bäume. Kein Wunder, bei knapp 15 Hektar Wald auf unserem Gelände! Nach der Holzwoche im September ist noch lange nicht Schluss! Jeden Freitag sägen, spalten, schichten wir weiterhin Futter für den Holzvergaser.

Aber nicht nur in puncto Heizen profitieren wir vom Wald, sondern können seit einiger Zeit auch regionales Bauholz nutzen. Durch eine Förderung der Postcode Lotterie hat der Freundeskreis e.V. ein mobiles Sägewerk kaufen können. Nun sind der Fantasie quasi keine Grenzen mehr gesetzt. Ob nächtelanges Sägen von Dachlatten und anderem Konstruktionsholz, der Vorbereitung einer Parkbank aus Eiche oder dem Bau einer witterungsbeständigen Treppe für den Bauwagen.

Intensivzeit

Zwei mal im Jahr nehmen wir uns eine knappe Woche Zeit, um intensiv an unseren Gemeinschafts-Themen zu arbeiten. Anfang November war es wieder so weit. Drei Tage lang wurden wir vom Synapse-Kollektiv begleitet. Wir haben uns u.a. dem Thema Tauschlogikfreiheit gewidmet, haben bildlich die Geschichte der Tauschlogikfreiheit in der Freien Feldlage nacherzählt und herausgearbeitet an welchen Punkten wir jeweils dazu stehen. Danach ging es zwei Tage lang um Gemeinsamen Ökonomie – ohne externe Begleitung: schön zu merken, dass wir (inzwischen?) auch selber gut darin sind Gruppenprozesse anzuleiten 🙂

Gruppenarbeit während der Intensivzeit.

Diese Intensivzeit kam uns viel weniger intensiv vor als andere und schaffte bei einigen von uns nicht das erhoffte Gefühl von Verbindung. Durch neue Menschen im Anwachsprozess war die Gruppe größer – es ist schön und wichtig, dass wir mehr werden. Aber es verändert auch das Gruppengefüge: Wie viel und welche Nähe ist möglich bei über 15 Menschen? Der Themenfokus war diesmal sehr auf Organisatorischem ausgerichtet und in dem Setting kamen wenig emotional beladene Themen hoch. Das zeigt aber auch: Nach einigen konflikthaften Jahren gibt es aktuell keine großen kräftebindenden Konflikte in der Gruppe. Konflikte sind Motor für Veränderung, aber es lebt sich auch mal angenehm, wenn sie nicht so präsent sein müssen.

Für die nächste Intensivzeit ist klar, dass wir uns auf ein einziges Thema konzentrieren wollen, in das wir dann tief genug einsteigen können. Und dass wir Pufferzeit einplanen für spontane Konfliktbearbeitung. Denn bisher war es immer so, dass in der Intensivzeit Konflikte aufbrachen und wir mit geschulter externer Begleitung damit weiterkamen.

Beim Apfelsaftpressen lief’s nach Startschwierigkeiten flüssig. Mit vielen gesammelten Äpfeln aus der Umgebung.

Erster Schnee

Nach den letzten herbstlich-sonnigen Tagen zieht nun der Nebel über die Freie Feldlage. Aber auch der Schnee hat uns schon gegrüßt und Vorfreude auf den Winter geschürt. Kurz bevor die letzten Pflanzen aus unserem Permakultur-Projekt in die Erde gebracht werden sollten, fielen die ersten weißen Flocken vom Himmel. „Es schneit, es schneit, kommt alle aus dem Haus“ ließ ein Scherzkeks über die Funkgeräte laufen. Zum Glück waren viele Löcher schon gebuddelt und der Boden noch nicht gefroren. So wurde das Wochenende eine nette Abwechslung zum feucht-kalten Wetter und wir waren froh, nicht im Regen pflanzen zu müssen.

Was Nettes zum Schluss

Zwei von uns haben eine Obstgehölzpflege-Fortbildung begonnen und freuen sich, ihr erlerntes Wissen weiterzugeben und gemeinsam Pomologie-Rätsel zu lösen:

Na, welche der Äpfel sind die gleiche Sorte?
Liebe Grüße aus der Freien Feldlage!

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