Freifeldfunk im Mai: Grüne Explosion

Sie sind bzw. waren wieder da, die Tage im Frühsommer, wenn du 3 Tage weg warst und denkst es waren 2 Wochen, denn die Blätter und Pflanzen sind sooooo schnell in die Höhe und in die Breite geschossen!

Und parallel haben auf unserem Gelände noch mehr solche sichtbaren Schübe stattgefunden: Z.B. ist ein neues Kompostklo entstanden, ein rollstuhlgerechtes. Im Rahmen einer Lernbaustelle, bei der einige von uns und ein paar Besucher*innen viel dazugelernt haben über Holzbearbeitung.

Und auch Informationstafeln, schon lange in Arbeit zusammen mit einer Designfirma, sind nun endlich im Boden verankert. „Wie Pilze aus dem Boden geschossen“ könnte mensch sagen – aber ähnlich wie bei der grünen Pflanzenexplosion, bei der es lange Vorarbeit braucht, damit die Knospen bereit sind, musste sich auch das „Myzel“ für unsere Projekte ganz schön lange Zeit (im Verborgenen) entwickeln. Monate- oder jahrelange Vorlaufzeiten, viele Besprechungen, Gedanken, Umwege, etc. – im Endprodukt bleibt oft unsichtbar, wie viel Zeit und Arbeit hineingeflossen ist.

gemeinsames Werkeln am Kompostklo

Auch unsere Intensivzeit passt gut in dieses Thema und zumindest mit Worten versuchen wir hier sichtbar zu machen, was sich noch alles tut, das kein sichtbares Produkt hinterlässt. Fünf Tage hatten wir uns wieder Zeit genommen für unsere gemeinschaftliche Entwicklung. Die Hälfte davon mit externer Begleitung und dem Überthema ‚Vertrauen, Konflikte, Ehrlichkeit‘.

Dabei brach auch das Dauer-Thema (Queer-)Feminismus wieder heraus: Einer unserer Werte, aber individuell unterschiedlich priorisiert und mit unterschiedlichem Leidensdruck verbunden. Richtet sich die Wut auf die einzelnen Menschen oder auf die Strukturen (= auf das Patriarchat)? Beides, einerseits haben wir uns alle nicht dafür entschieden, patriarchale Denkmuster zu verinnerlichen, sondern kamen in unserem Aufwachsen nicht darum herum. Andererseits haben wir jetzt auch Entscheidungsmöglichkeiten, daran etwas zu ändern. Einige cis-Männer am Ort haben eine antipatriarchale Gruppe gestartet, um sich kritisch mit ihren Privilegien und feministischer Kritik auseinander zu setzen. Denn betroffen sind wir alle und Feminismus wirkt auf eine hierarchiefreiere Gesellschaft für alle hin.

Ablaufplan in der Intensivzeit

Ein weiteres großes Thema: Da wir wachsen wollen, brauchen wir bald neuen Wohnraum – ihr lacht, wir haben doch so viele Räume! Ich meine ausgebauten beheizbaren Wohnraum, daran mangelt es bald. Dass wir dafür viel Geld brauchen und auch Externe beauftragen werden, das ist Konsens. Aber mit welchem Gebäude anfangen und wer sich darum kümmert, das ist noch im Entscheidungsprozess.

Wie bereits im letzten Newsletter angesprochen, freuen wir uns für das Wohnraum- sowie für unser Solarprojekt noch über „Sinnvestitionen“ wie Genossenschaftsanteile und Direktkredite – z.B. von dir:) (Im letzten Newsletter schrieben wir von ‚Geld rumliegen haben‘ und möchten uns hiermit für die flapsige Formulierung entschuldigen bei denen, die wir damit auf die Füße getreten sind. Wir wollten damit nicht ausdrücken, dass sich das Geld wie von selbst angesammelt hätte – dass das bei den allermeisten Menschen nicht passiert, davon können wir auch selbst ein Lied singen.)

Die Schilder stehen!

Was Nettes zum Schluss

Noch eine Neuerung: Dieses Jahr haben wir erstmalig ein Musikfestival selber veranstaltet, im kleinen Freund*innen-Kreis. Der neu aufgehübschte Veranstaltungsbereich konnte dabei eingeweiht werden und hat sich schon sehr bewährt. Zeltplatz, Außenküche, Duschen und Klos sind bereit für noch mehr Gästegruppen in diesem Jahr und suchen noch mehr Nutzer*innen. Sagt es gerne weiter;)

Und damit ganz herzliche Frühsommergrüße aus der FFL!

Juni ist Pride Month

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